nach Johannes
Heinrich Schultz
Mittlerweile
ist es mehr als achtzig Jahren her, dass der Berliner Nervenarzt
Johannes Heinrich Schultz das autogene Training (AT) entwickelt hat.
Leider
hat es sich in all den Jahren nicht so verbreitet, wie es vielleicht
wünschenswert wäre. Viele Leiden könnten gelindert, manche
sogar beseitigt werden, allein durch die regelmäßige Ausübung des
AT. Ohne Kosten, ohne Nebenwirkungen bei gleichzeitiger Steigerung
der Lebensqualität.
Obwohl
mittlerweile viele Menschen mit dem AT in Berührung gekommen sind,
nutzen es scheinbar nur wenige.
Woran
liegt das?
Ist
die Methode im Laufe der Zeit verwässert, so dass ihr Sinn und
Nutzen nicht mehr deutlich wird?
Gibt
es zu wenig kompetente Trainer?
Fehlt
die nötige Selbstdisziplin?
Was
ein kompetenter Therapeut/Trainer ist, möchte ich hier nicht
diskutieren. Wer heilt/hilft hat recht. Dieser einfache
Grundsatz mag für diese Überlegungen ausreichen.
Da
heutzutage fast „jeder“, der irgendwie therapeutisch unterwegs
ist AT-Kurse anbietet und „jeder“ ein bisschen was verändert
oder Techniken integriert, die nichts mit AT zu tun haben (einfach
um den Kurs interessanter zu machen) war eine
Verfälschung/Verwässerung der Methode vermutlich unvermeidlich.
Das
mit der Selbstdisziplin ist sicher eine Ursache für das geringe
Praktizieren.
Wir dürfen das AT auch nicht überschätzen. Denn es
ist doch so, nur sauber vermitteltes, richtig gelerntes und
konsequent angewendetes AT hat die Chance, eine positive Wirkung zu
entwickeln!!!! Ergo nützt es wenig, es ab und zu mal zu machen.
Nur bei regelmäßiger, konsequenter Anwendung kann es wirken.
Was
ist denn nun der Sinn und Nutzen des autogenen Training?
Schultz
selbst hat es uns gesagt: „Das AT beseitigt Disharmonien.“
Sind die Disharmonien beseitigt, stellt sich automatisch Harmonie
ein!
Zur
Gesundheit braucht es einen harmonischen Wechsel von Aktivität und
Ruhephasen. Schultz sagt, das Leben braucht Polaritäten. Wenn wir
diesen Ausgleich, die Balance zwischen Aktivität und Ruhe
haben, sind wir psychisch und emotional ausgeglichener und
belastbarer!
Ganz
nebenbei verschwinden funktionale Störungen, einfach weil sie
nicht mehr gebraucht werden.
Zur
Ausübung des AT braucht man keinerlei Hilfsmittel, und es
kann überall angewendet werden.
Und
noch ein Riesen-Vorteil: einmal gelernt kann das AT alleine, also
frei von jeder therapeutischen Unterstützung, quasi autonom =
selbstbestimmt praktiziert werden!
Einfach
genial oder genial einfach?
Einfach
durchhalten!