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Viele Wunder verstecken sich im Dschungel des Lebens. |
Warum
fällt uns ein gelassenes Leben, nach dem Motto "leben und leben
lassen", so schwer?
Warum
fällt es uns so schwer, die Dinge mal so zu nehmen wie sie sind?
Warum
sind wir ständig getrieben, überall die Besten zu sein, immer
perfekt zu sein?
Kleine
Kinder können das noch! Ganz gelassen nehmen sie alles so wie es
gerade ist. Ihr Geheimnis? Kleine Kinder haben noch keine kritische
innere Instanz mit hohen und perfektionistischen Erwartungen
entwickelt. Diese innere Instanz entwickelt sich erst im Laufe des
Lebens. Je nach Erfahrungen und Prägungen die ein Mensch erfahren
hat, ist diese innere Instanz von Mensch zu Mensch verschieden. Freud
hat dieses Phänomen als ÜberIch beschrieben. Das ÜberIch entsteht
aus den Ge- und Verboten, die wir als Kinder von unseren
Bezugspersonen (meist den Eltern) bekommen haben und aus den
gesellschaftlichen Werten und Normen. Das Problem bei der Sache ist,
dass das ÜberIch in der Regel viel strenger ist, als die Eltern es
je waren. Wenn das ÜberIch zum "Super-Moralapostel", zur
"Über-Perfektionistin" wird, dann setzt es uns tierisch
unter Druck. Da mein ÜberIch ein Teil von mir ist (innere Instanz)
bin ich es selbst, die sich unter Druck setzt. Ergo bin ich die
Person, die etwas daran ändern kann! Und wie?
Gehen
wir noch einmal zurück in die Kindheit, zurück in eine Zeit, wo wir
noch nicht unter dem Einfluss unseres ÜberIchs standen.
Für
Kinder ist alles neu. Und das ist absolut wunderbar. Sie sind noch
neutral und offen, frei von Erwartungen und Zwängen. Frei und
ungezwungen gehen sie durch den Tag und nutzen ihre Energie zur
Entdeckung und Erforschung einer wundervollen Welt.
Wenn
es uns als Erwachsene gelingt, dieses "innere Kind" wieder
zu finden, unsere kindlichen Energien mit all ihrer Neugier und
Unbefangenheit zu reaktivieren, dann können wir uns von vielen der
selbstauferlegten Zwänge befreien und die Welt mit anderen Augen
betrachten. Unsere Kindheit ist mit all Ihren Erfahrungen in unserem
Wesen gespeichert. Das Kind, das wir einmal waren ist genauso zu
einem Teil von uns geworden wie unser ÜberIch. Dabei ist es
hilfreich, sich bewusst zu machen, dass wir selbst uns von vielen
Zwängen im Leben befreien können. Wir sind es, die entscheiden, ob
wir unserem "inneren Kind" in unserem Leben Raum geben oder
nicht.
In
vielen Bereichen ist unser ÜberIch hilfreich, nützlich und
sinnvoll. Doch dort, wo es zu viel Macht bekommt wird es zu einer
Belastung. Ein zu starkes ÜberIch setzt den betreffenden Menschen
mächtig unter Druck, bis dieser Druck so stark wird, dass der Mensch
krank wird.
Geben
wir auch anderen Wesensanteilen, wie unserem "inneren Kind"
genug Raum, dann kommt es zu einer gesunden Selbstregulierung und wir
erhalten Gesundheit.