Freitag, 6. Februar 2015

Selbstwahrnehmung → Selbstschau → Selbstfindung

Bewusste Selbstwahrnehmung ist ein grandioses Hilfsmittel zur Bewältigung des Lebens.


Oft hetzen wir durch den Alltag, nur mit dem Ziel vor Augen, alles zu schaffen, alles zu erledigen, alle in unserer Umgebung glücklich zu machen, ... Wir selbst bleiben dabei oft auf der Strecke. Selten nehmen wir bewusst wahr, wie wir uns wirklich fühlen, was wir wirklich denken und was wir wirklich brauchen.
Dadurch verschenken wir viel von unserem Potential und opfern einen Teil unseres Wohlbefindens, vielleicht auch unserer Gesundheit.
Besonders „bösartig“ sind diese sich ständig wiederholenden negativen Gedanken. Sie entziehen sich ganz besonders gerne der bewussten Wahrnehmung und schaffen es zu häufig unterhalb der Bewusstseinsschwelle zu bleiben.

Auch das Potential unserer Leistungsfähigkeit leidet:
  • übertriebener Eifer und Perfektionismus treibt uns zu vielen unnötigen Arbeiten
  • negativen Gedanken ziehen uns runter
  • Frust (ausgelöst durch unerfüllte / unerkannte Bedürfnisse) schwächt unsere Motivation
Alle das kostet uns viel Energie, die wir gut und sinnvoll einsetzten könnten.
Bin ich mir meiner Gedanken und meiner Gefühle bewusst, dann erkenne mich selbst.
Wenn ich mich selbst erkenne, dann sehe ich, wie ich mich verändern kann. Ich erkenne, wo Veränderungen zum Positiven hin möglich und nötig sind. Und ich kann diese Prozesse ganz bewusst einleiten und steuern.
Eine gute Selbstwahrnehmung hilft mir auch, die Stolpersteine und Blockaden zu erkennen. Durch Selbstwahrnehmung erkenne ich, welche Störstellen ich alleine auflösen kann und an welchen Punkten ich Hilfe brauche. Auch diese Erkenntnisfähigkeit ist wichtig, denn sie hilft Zeit und Energie zu sparen!


Selbstwahrnehmung kann trainiert werden!

Hilfreich sind alle Entspannungsverfahren (z.B. autogenes Training, progressive Muskelrelaxation, Meditation, Achtsamkeit).
Je öfter es uns gelingt den Schalter umzulegen und auf Ruhe und Gelassenheit zu schalten, desto leichter fällt uns die bewusste Selbstwahrnehmung.

Mit Hilfe der Selbstschau kommen wir noch einen Schritt weiter.
Durch gezielt eingesetzte konzentrative Entspannung erreichen wir einen Bewusstseinszustand, der es uns ermöglicht, einen Einblick in unser Inneres zu bekommen. Wir erreichen die tieferen Schichten zu unserem Selbst.

Bekannt wurde der Begriff „Selbstschau“ nach meinem Wissen durch die Oberstufe des autogenen Trainings von Prof. J.H. Schultz.

Das katathym imaginative Bildererleben von Hans Carl Leuner ist ebenfalls eine Methode der Selbstschau. Genau wie das Bilderstreifendenken von Kretschmer und die aktive Imagination nach C.G. Jung.
Auch die Hypnose ist eine geeignete Methode, um den benötigten Bewusstseinszustand zu erreichen.


Sowohl die bewusste Selbstwahrnehmung, als auch die gezielt gesteuerte Selbstschau sind hilfreiche Methoden auf dem Weg der Selbstfindung.


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