Die
Sonne bricht durch die Wolken, die Schneeglöckchen durch den letzten
Schnee und die Krokusse durch den Rasen – Frühlingserwachen.
Und
woran liegt das?
An
der Energie des Sonne!
Die
Sonne bringt nicht nur die Natur wieder zum Leben, sondern auch uns
Menschen. Letztlich sind wir ja Teil der Natur.
Als
es Anfang dieses Monats endlich wieder heller wurde, wurde mir
bewusst, wie sehr mich diese lange trübe, lichtarme Zeit belastet
hat.
Plötzlich
hatte ich wieder Energie und Lust was zu tun. Es war mir gar nicht
bewusst, wie träge ich mich die letzten Wochen durch den Alltag
geschleppt habe.
Woran
liegt das?
Im
Winter schläft das Leben und im Frühling erwacht es wieder.
Durch
das Schwinden der Energie in der Natur während der dunkleren
Jahreszeit haben auch wir Menschen weniger Energie. Das ist zwar ganz
normal, der Winter ist für viele halt nicht die Zeit der „große
Sprünge“.
Mittlerweile
ist es wissenschaftlich erwiesen, dass die Reaktion auf Lichtmangel
echten Krankheitswert haben kann:
SAD
= saisonal abhängige Depression ist der Fachterminus.
Umgangssprachlich wird auch häufig der Begriff Winterdepression
benutzt.
Die
Bandbreite der Beschwerden reicht von schlechterer Stimmung, bis hin
zu schwerwiegenden, das Leben stark beeinträchtigenden Problemen.
Zum
Glück gibt es eine einfache Lösung.
Lichttherapie
hilft vielen Menschen depressions-frei durch den Winter zu kommen.
Ziel
einer Lichttherapie ist es, mehr Licht ins Leben zu bringen und
dadurch die Stimmung zu verbessern. Auch körperliche Symptome wie
Energiemangel, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen können so
behoben werden.
Wie
sieht Lichttherapie aus?
Der
Klassiker ist die Lichtbox, eine großflächige Lampe. Je höher die
Lichtstärke (Lux = Einheit für Lichtstärke) ist, desto kürzer ist
die Behandlungsdauer.
Empfohlen werden 10.000 Lux für eine halbe
Stunde.
(zum Vergleich: normale Beleuchtung = 300 – 500 Lux, hell
erleuchtete Räume 500 – 1000 Lux, therapeutische Bereich 2.500 –
10.000 Lux) Wobei die Dosierung immer individuell festgelegt werden
sollte.
Mir persönlich reichen oft schon ein paar Minuten aus.
Eine
weitere Möglichkeit sind Lichtwecker, sogenannte
Dämmerungssimulatoren. Diese Wecker erzeugen durch heller werdendes
Licht den Sonnenaufgang.
Wie
funktioniert ein Lichtwecker?
Viele
Menschen kommen im Winter schwerer aus dem Bett. Sobald es im
Frühjahr morgens wieder früher hell wird ist auch das Aufstehen
leichter. Und genau diesen natürlichen Prozess macht man sich zu
Nutze, um einen positiven Effekt auf die Stimmung zu erzielen. Und
für viele Menschen ist das schon ausreichend.
Gibt
es Nebenwirkungen?
Menschen
die durch Vorerkrankungen oder Medikamente empfindlich auf Licht
reagieren müssen entsprechend aufpassen (Augen, Haut).
Sonst
gibt es kaum Nebenwirkungen. Manche Menschen reagieren zu stark auf
das Licht, dann kann es zu Unruhe, Energieüberschuss oder
Schlafstörungen kommen. Das gibt sich in der Regel, wenn man die
Dosis anpasst, bzw. die Anwendungszeiten verändert (halt nicht
Abends, wenn man danach zu aufgedreht zum schlafen ist).
Auch
bei Langzeitanwendungen konnten bis jetzt keine Schäden beobachtet
werden. Wobei es Lichttherapie erst seit ca. 20 Jahren gibt.
Buchempfehlung:
Lichttherapie
Das
Programm gegen Herbst- und Winterdepression
von
Siegfried Kasper, Norman E. Rosenthal
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