Eine ganzheitliche Betrachtung des Gehirns und des Nervensystems
Das faszinierendste Organ im menschlichen Körper ist das Gehirn.
Eine der wichtigsten Erkenntnisse der modernen Hirnforschung ist die Tatsache, dass das Gehirn formbar ist und sich bis ins hohe Alter verändern kann. Neuroplastizität nennt man das im Fachargon.
Eine der wichtigsten Erkenntnisse der modernen Hirnforschung ist die Tatsache, dass das Gehirn formbar ist und sich bis ins hohe Alter verändern kann. Neuroplastizität nennt man das im Fachargon.
Unter
dem Aspekt, dass sich unser Gehirn bis ins Alter weiterentwickeln
kann, bekommt der Ausspruch: „Man lernt nie aus.“ ein viel
größere Bedeutung.
Was können wir tun, wenn wir vom unbewussten Hirnbesitzer zum aktiven und bewussten Hirnnutzer werden wollen?
Laut Gerald Hüther ist unser Gehirn ein Problemlösungsorgan. Und unser Gehirn entwickelt sich so, wie wir es benutzen.
Wenn
wir allen Problemen aus dem Weg gehen, entwickelt sich nichts,
ganz im Gegenteil, Problemflucht führt zu einer Degeneration des
Gehirns. Sich den Herausforderungen des eigenen Lebens zu stellen und seine Probleme zu lösen ist gut für das Gehirn.
Schon
Kinder sollten lernen Probleme zu lösen und Herausforderungen zu
meistern. Am besten von Anfang an. Denn haben wir nicht gelernt
die kleinen Probleme als kleines Kind zu lösen, fühlen wir uns
mit den großen Problemen der Erwachsenen überfordert. Dazu
brauchen Kinder die Freiheit, es selbst tun zu dürfen,
das Vertrauen der Eltern, dass sie es schaffen.
Das ist leichter gesagt als getan. Maria Aarts sagt, Väter sind besser darin, Kinder ihre Probleme alleine lösen zu lassen. Und als Mutter muss ich sagen, sie hat recht.
Das ist leichter gesagt als getan. Maria Aarts sagt, Väter sind besser darin, Kinder ihre Probleme alleine lösen zu lassen. Und als Mutter muss ich sagen, sie hat recht.
Wir
Eltern tun unseren Kindern keinen Gefallen, wenn wir versuchen alles
für sie zu tun. Wie sollen sie dann lernen und sich
weiterentwickeln? Deshalb mein Appell an alle Eltern, helft Euren Kindern nur da, wo sie wirklich noch Hilfe brauchen. Es ist gut
für die Kinder, wenn sie sich auch mal anstrengen dürfen und ´ne
Weile alleine probieren können. Nichts ist besser für das
Selbstbewusstsein, als das Gefühl eine Aufgabe allein gemeistert zu
haben! Und dabei sollten wir unsere Kinder unterstützen.
Unser
Gehirn entwickelt sich mit den Herausforderungen, besonders wenn es
sich um Herausforderungen handelt, die bedeutsam für uns sind.
Gerald Hüther spricht von Erfahrungen die unter die Haut geht.
Wer
rastet der rostet. Wer geistig fit sein möchte braucht Aufgaben und
Herausforderungen, an denen er sich erproben und beweisen kann. Das
gilt für Jung und Alt.
Da
kommt mir noch ein Ausspruch Emil Cue´s in den Sinn:
"Alles, was wir denken, wird für uns Wirklichkeit. Es ist somit sträflicher Unfug, Falsches zu denken."
Alles, was wir denken hat auch Einfluss auf unser Gehirn. Besonders
Gedanken, die wir häufig haben! Achtet mehr auf Eure Gedanken.
Ein
große Problem unserer Zeit ist der Umstand, dass der Notfall
zur Regel wird. Wir leben ständig am Limit. Unser Alltag besteht
zum Großteil aus Stress. Ständig power, ständig Adrenalin, ständig
Hektik, Unruhe, Schnelligkeit … Doch dafür ist unser Körper und
ganz besonders unser Nervensystem nicht gebaut. Solche
Verhaltensweisen können wir im Notfall aktivieren, dann werden für
kurze Zeit große Energiereserven zur Verfügung gestellt. Und danach
brauchen wir dringend ein Erholungspause, um die Energiereserven
wieder aufzubauen. - Diese
Thema habe ich hier etwas anders beleuchtet.
Für
unsere Gesundheit sind Ruhephasen ganz wichtig. Doch wo finden wir
die? Wer macht sich die Mühe, ganz bewusst Ruhepausen in sein Leben
einzubauen? Wer stellt mal für ein paar Minuten Handy, Computer,
Radio, Fernsehen aus und genießt die Ruhe?
Rosina Sonnenschmidt spricht in diesem Zusammenhang von einem karzinogenen, also krebserregenden Zeitgeist. Sie beschreibt den Zeitgeist als kompliziert und destruktiv und empfiehlt die Rückbesinnung auf Einfachheit.
Deshalb mein Tipp:
Rosina Sonnenschmidt spricht in diesem Zusammenhang von einem karzinogenen, also krebserregenden Zeitgeist. Sie beschreibt den Zeitgeist als kompliziert und destruktiv und empfiehlt die Rückbesinnung auf Einfachheit.
Deshalb mein Tipp:
Das Leben entschleunigen, öfter mal offline sein und die einfachen Dinge des Lebens genießen.
Eine
Möglichkeit zur Beruhigung des Lebens ist Achtsamkeit.
Achtsamkeit bietet viele Möglichkeiten, Ruheinseln in den Alltag zu integrieren: achtsames Atmen, achtsames Gehen, achtsames Essen, achtsames Tee trinken - geht natürlich auch mit Kaffee ;o)
Achtsamkeit bietet viele Möglichkeiten, Ruheinseln in den Alltag zu integrieren: achtsames Atmen, achtsames Gehen, achtsames Essen, achtsames Tee trinken - geht natürlich auch mit Kaffee ;o)
Eine
weitere Möglichkeit zur Schaffung von Ruheinseln sind natürlich
Entspannungstechniken wie das AT oder die progressive
Muskelentspannung, auch Bewegungsmeditationen wie Tai Chi oder Qi
Gong sind hilfreich.
Wenn
der Notfall zum Normalfall wird verlieren für unseren
Lebensrhythmus.
Das erste Anzeichen, für den Verlust des Lebensrhythmus ist ein starkes Leisungsdenken. Wenn wir unseren Rhythmus verlieren, aus dem Tritt kommen, wie man so schön sagt, dann sind wir anfälliger für Krankheiten. Wird dieser Thythmusverlust zum Dauerzustand, wird die Grundlage für chronische Krankheiten geschaffen. Schwache Nerven sind ein Alarmsignal.
Ein natürlicher Lebensrhythmus stärkt die Nerven.
Das erste Anzeichen, für den Verlust des Lebensrhythmus ist ein starkes Leisungsdenken. Wenn wir unseren Rhythmus verlieren, aus dem Tritt kommen, wie man so schön sagt, dann sind wir anfälliger für Krankheiten. Wird dieser Thythmusverlust zum Dauerzustand, wird die Grundlage für chronische Krankheiten geschaffen. Schwache Nerven sind ein Alarmsignal.
Ein natürlicher Lebensrhythmus stärkt die Nerven.
Der
Ausgleich zwischen Aktivität und Ruhe fördert einen gesunden
Lebensrhythmus.
Alles
im Leben verläuft in einem natürlichem Rhythmus: die
Jahreszeiten, der Mondzyklus, der Tag- und Nacht-Rhythmus, ….
Auch
die Körperfunktionen haben einen natürlichen Rhythmus, wie man an
der Atmung und dem Herzschlag deutlich spürt.
Auch
das NS hat einen eigenen natürlichen Rhythmus. So schwimmt z.B. das
Gehirn in einer Flüssigkeit, die es im Rhythmus des Herzschlags
bewegt.
Durch
die Körperübungen des autogenen Trainings werden die
natürlichen Körperrhythmen ganz gezielt gefördert, besonders die
Atmung, der Herzschlag und der Rhythmus des Bauchnervengeflechts,
des Solarplexus. Alle die schon einmal AT gemacht haben kennen die
Formeln: mein Herz schlägt ruhig und regelmäßig, die Atmung fließt
ruhig und gleichmäßig, mein Solarplexus strömt angenehm warm.
Das autogene Training ist eine einfache und effektive Methode, um wieder zurückzufinden, zum eigenen Rhythmus.
Das autogene Training ist eine einfache und effektive Methode, um wieder zurückzufinden, zum eigenen Rhythmus.
Buchtipp:
Bedienungsanleitung
für ein menschliches Gehirn
von
Gerald Hüther
erschienen
im Vandenhoeck & Ruprecht Verlag
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