Bekannt
ist die getrocknete Holunderblüte als schweißtreibendes Mittel im
Erkältungstee. Erhältlich ist sie in jedem gut sortierten Teeladen,
Reformhaus oder Bioladen.
Die
dunkle Holunderbeere ist nur gekocht gut verträglich. Durch
ihren hohen Gehalt an Vitamin C ist sie ebenfalls ein hervorragendes
Mittel gegen lästige Erkältungen und grippale Infekte. Ein Schuss
Holunderbeersaft in Holunderblütentee süßt den Tee und steigert
durch Synergieeffekte die Wirkung.
Im
Juni, zur Holunderblüte, kann aus selbiger ein Kaltauszug
bzw. Holunderblütensaft hergestellt werden. Dieser regt die Nieren
an, und der Körper kann leichter entgiften und entschlacken. Wenn
ich ihn selber herstelle, verzichte ich vollständig auf Zucker und
ähnliches. Einfach die Holunderblüten mit Wasser über Nacht
abgedeckt stehen lassen und am nächsten morgen durch ein Tuch oder
Küchenpapier abseien. Gern gebe ich eine geschnittene Zitrone dazu,
dadurch bekommt das ganze einen frischen, angenehmen Geschmack.
Psychisch
wirkt Holunderblüte leicht stimmungsaufhellend.
Maria
Treben empfiehlt auch einen Tee aus der Rinde des Holunders.
Sie empfiehlt einen schwachen Teelöffel Rinde über Nacht in einer
Tasse Wasser anzusetzen. Diese Tasse Rindentee kann durchaus noch
verdünnt werden, denn wenn er stärker ist, wirkt er abführend oder
brechreizfördernd.
Laut
Albertus Magnus wirkt die Rinde von oben nach unten abgeschabt als
Abführmittel und von unten nach oben abgeschabt als Brechmittel.
In
der richtigen Dosierung wirkt Tee aus der Rinde und den Wurzeln
harntreibend und hilft gegen Wasseransammlungen im Körper.
Die
Holunderrinde und -wurzel werden wegen der schwierigen Dosierung
selten angewendet.
Neben
oder gerade wegen seiner großen Heilkraft ranken* sich um den
Holunder viele Mythen und Legenden:
Im
Holunder wohnen gute Geister.
Holunder
am Haus bringt Glück.
Wenn
man einen Holunder sieht, soll man den Hut ziehen.
Holunder
schützt vor Hexen und schwarzer Magie.
*Der
Holunder rankt auch gerne um andere Bäume und Büsche, wenn er die
Gelegenheit dazu bekommt.