Donnerstag, 9. Juni 2016

Die Heilkraft des Holunders




Bekannt ist die getrocknete Holunderblüte als schweißtreibendes Mittel im Erkältungstee. Erhältlich ist sie in jedem gut sortierten Teeladen, Reformhaus oder Bioladen.
Die dunkle Holunderbeere ist nur gekocht gut verträglich. Durch ihren hohen Gehalt an Vitamin C ist sie ebenfalls ein hervorragendes Mittel gegen lästige Erkältungen und grippale Infekte. Ein Schuss Holunderbeersaft in Holunderblütentee süßt den Tee und steigert durch Synergieeffekte die Wirkung.
Im Juni, zur Holunderblüte, kann aus selbiger ein Kaltauszug bzw. Holunderblütensaft hergestellt werden. Dieser regt die Nieren an, und der Körper kann leichter entgiften und entschlacken. Wenn ich ihn selber herstelle, verzichte ich vollständig auf Zucker und ähnliches. Einfach die Holunderblüten mit Wasser über Nacht abgedeckt stehen lassen und am nächsten morgen durch ein Tuch oder Küchenpapier abseien. Gern gebe ich eine geschnittene Zitrone dazu, dadurch bekommt das ganze einen frischen, angenehmen Geschmack.
Psychisch wirkt Holunderblüte leicht stimmungsaufhellend.
Maria Treben empfiehlt auch einen Tee aus der Rinde des Holunders. Sie empfiehlt einen schwachen Teelöffel Rinde über Nacht in einer Tasse Wasser anzusetzen. Diese Tasse Rindentee kann durchaus noch verdünnt werden, denn wenn er stärker ist, wirkt er abführend oder brechreizfördernd.
Laut Albertus Magnus wirkt die Rinde von oben nach unten abgeschabt als Abführmittel und von unten nach oben abgeschabt als Brechmittel.
In der richtigen Dosierung wirkt Tee aus der Rinde und den Wurzeln harntreibend und hilft gegen Wasseransammlungen im Körper.
Die Holunderrinde und -wurzel werden wegen der schwierigen Dosierung selten angewendet.

Neben oder gerade wegen seiner großen Heilkraft ranken* sich um den Holunder viele Mythen und Legenden:

Im Holunder wohnen gute Geister.
Holunder am Haus bringt Glück.
Wenn man einen Holunder sieht, soll man den Hut ziehen.
Holunder schützt vor Hexen und schwarzer Magie.


*Der Holunder rankt auch gerne um andere Bäume und Büsche, wenn er die Gelegenheit dazu bekommt.