Was William Shakespeare im Sinn hatte als er schrieb:
"Es gibt mehr Ding' im Himmel und auf Erden,
als Eure Schulweisheit sich träumt"
ist nicht bekannt. Das er einen Blick über den materiellen Tellerrand andeutet ist sicher. Hier möchte auch ich einen Blick über diesen Tellerrand wagen.
Ein
wichtiger Punkt der im Zeitgeist der Konsumgesellschaft gerne
übersehen wird sind die Gefühle. Jeder Mensch hat sie. Wir
können sie nicht sehen, anfassen, wiegen oder messen, sie also nicht
im herkömmlichen Sinn wissenschaftlich begreifen. Doch niemand kann
bestreiten, dass sie existieren. Denn jeder Mensch erlebt Gefühle,
seine eigenen und die Anderer. Das Gefühl selbst ist nicht greifbar,
doch ihre Auswirkungen können mächtig sein. Leben ohne Gefühle ist
nicht möglich. Selbst Menschen, die sich ihrer Gefühle nicht
bewusst sind, leben und leiden mit und unter den Wirkungen und
Auswirkungen der Selbigen.
Gefühle
sind nicht materiell. Und trotzdem haben sie Einfluss, auch auf die
Funktion unserer Organe. Ängste bringen unser Herz zum Rasen,
erhöhen die Schweißproduktion oder machen Bauchschmerzen. Sorgen
können Kopfschmerzen bereiten. Wut kann den Blutdruck in die Höhe
treiben. ....
Unsere
Gefühle können wir leugnen, aber nicht ihre Wirkung. Wenn wir
unsere Gefühle nicht kontrollieren, dann kontrollieren die Gefühle
uns. Und ich kann nichts kontrollieren was ich verleugne. Das Leugnen
nimmt uns unsere Freiheit. Das Annehmen der Gefühle hingegen gibt
uns die Freiheit, unsere Gefühle zu kontrollieren.
Ein
anderer nicht materieller Aspekt des Lebens sind unsere Gedanken.
"Cogita ergo sum." "Ich denke, also bin ich." (Descartes)
Und
unsere Gedanken beeinflussen ebenfalls unser Leben, unsere Sicht von
der Welt, also unser persönliches Universum. Diese Erkenntnis ist
nicht neu. Joseph Murphy beschreibt in seinem Hauptwerk "Die Machte Ihres Unterbewusstseins" wie unsere Gedanken unser Leben beeinflussen. Und wie wir dieses Naturgesetz aktiv nutzen können. Denn genau
wie bei den Gefühlen ist es auch bei den Gedanken, wenn wir sie
nicht beherrschen, dann beherrschen sie uns.
Viele
Bücher sind zu diesen Themen geschrieben worden. An diese Stelle
möchte ich nur festhalten, dass es scheinbar nicht möglich ist,
alle den Menschen betreffenden Vorgängen und Begebenheiten mit
reinem Materialismus zu erklären. Obwohl der Mensch vieles auf
Grundlage des materialistischen Weltbilds erklären kann bleiben
große Lücken. Diese Lücken können wir nur füllen, wenn wir den
engen Rahmen des materialistischen Weltbildes verlassen und weiter
schauen.
Jeder
Mensch darf frei entscheiden, ob er/sie sich diese Freiheit nimmt.
Die Freiheit die vermeintliche Sicherheit des Materialismus zu
verlassen und das "Universum" hinter dieser Einschränkung
zu entdecken. Dazu braucht es Mut und geistige Offenheit.