Oft
hetzen wir durch den Alltag, nur mit dem Ziel vor Augen, alles zu
schaffen, alles zu erledigen, alle in unserer Umgebung glücklich zu
machen, ... Wir selbst bleiben dabei oft auf der Strecke. Selten
nehmen wir bewusst wahr, wie wir uns wirklich fühlen, was wir
wirklich denken und was wir wirklich brauchen.
Dadurch
verschenken wir viel von unserem Potential und opfern einen Teil
unseres Wohlbefindens, vielleicht auch unserer Gesundheit.
Besonders
„bösartig“ sind diese sich ständig wiederholenden negativen
Gedanken. Sie entziehen sich ganz besonders gerne der bewussten
Wahrnehmung und schaffen es zu häufig unterhalb der
Bewusstseinsschwelle zu bleiben.
Auch
das Potential unserer Leistungsfähigkeit leidet:
- übertriebener Eifer und Perfektionismus treibt uns zu vielen unnötigen Arbeiten
- negativen Gedanken ziehen uns runter
- Frust (ausgelöst durch unerfüllte / unerkannte Bedürfnisse) schwächt unsere Motivation
Alle
das kostet uns viel Energie, die wir gut und sinnvoll einsetzten
könnten.
Bin
ich mir meiner Gedanken und meiner Gefühle bewusst, dann erkenne
mich selbst.
Wenn
ich mich selbst erkenne, dann sehe ich, wie ich mich verändern kann.
Ich erkenne, wo Veränderungen zum Positiven hin möglich und nötig
sind. Und ich kann diese Prozesse ganz bewusst einleiten und steuern.
Eine
gute Selbstwahrnehmung hilft mir auch, die Stolpersteine und
Blockaden zu erkennen. Durch Selbstwahrnehmung erkenne ich, welche
Störstellen ich alleine auflösen kann und an welchen Punkten ich
Hilfe brauche. Auch diese Erkenntnisfähigkeit ist wichtig, denn sie
hilft Zeit und Energie zu sparen!
Selbstwahrnehmung
kann trainiert werden!
Hilfreich
sind alle Entspannungsverfahren (z.B. autogenes Training, progressive
Muskelrelaxation, Meditation, Achtsamkeit).
Je
öfter es uns gelingt den Schalter umzulegen und auf Ruhe und
Gelassenheit zu schalten, desto leichter fällt uns die bewusste
Selbstwahrnehmung.
Mit
Hilfe der Selbstschau kommen wir noch einen Schritt weiter.
Durch
gezielt eingesetzte konzentrative Entspannung erreichen wir einen
Bewusstseinszustand, der es uns ermöglicht, einen Einblick in unser
Inneres zu bekommen. Wir erreichen die tieferen Schichten zu unserem
Selbst.
Bekannt
wurde der Begriff „Selbstschau“ nach meinem Wissen durch die
Oberstufe des autogenen Trainings von Prof. J.H. Schultz.
Das
katathym imaginative Bildererleben von Hans Carl Leuner ist ebenfalls
eine Methode der Selbstschau. Genau wie das Bilderstreifendenken von
Kretschmer und die aktive Imagination nach C.G. Jung.
Auch
die Hypnose ist eine geeignete Methode, um den benötigten
Bewusstseinszustand zu erreichen.
Sowohl
die bewusste Selbstwahrnehmung, als auch die gezielt gesteuerte
Selbstschau sind hilfreiche Methoden auf dem Weg der
Selbstfindung.
Keine Kommentare :
Kommentar veröffentlichen