Samstag, 20. Dezember 2014

Die zwölf Sinne des Menschen - Der Lebenssinn


Goethe: „Die Sinne trügen nicht, aber das Urteil trügt.“ 
(Sprüche in Prosa)

Dem physische zugeneigte Sinne

Der Lebenssinn
Der Lebenssinn ist ein Sinn, mit dem der Mensch stärker verbunden ist, als mit den anderen Sinnen. Gleichzeitig ist er bei den Menschen sehr unterschiedlich stark ausgeprägt. Der Lebenssinn ist das Sinnesorgan, mit dem wir unsere Konsitution wahrnehmen und uns aller Lebensprozesse bewusst werden.
(Konstitution = Ätherleib = Bildekräfteleib)
Den Lebenssinn bemerken wir oft erst, wenn er gestört ist, z.B. in Form von Schmerzen. Ohne Lebenssinn können wir keinen Schmerzen fühlen. Schmerzen sind nichts anderes, als eine extreme Äußerung des Lebenssinn. Wenn wir jeden Schmerz, jedes Leid betäuben wird etwas wichtiges niemals entstehen: Mitleid!
Jeder Mensch hat ein Sinnesorgan, das sich über den ganzen Körper ausbreitet. In der Wissenschaft nennen wir das die sympathischen und die parasympathischen Nerven. Alles ist von ganz kleinen Nerven durchzogen, die den Menschen seine Konstitution wahrnehmen lassen: der Lebenssinn.
Wir merken mit Hilfe dieses Sinneswerkzeuges auch, dass wir Hunger oder Durst haben.
Die Verwöhnung die viele Kinder z.Z. erfahren hemmt die Entwicklung des Lebenssinns. Für die Entwicklung der Kinder ist die Erfahrung der physischen Erschöpfung sehr wichtig. Leider erfahren die meisten Kinder häufig zwei andere (ungesunde) Formen der Erschöpfung: Ermüdung aus Langeweile und Ermüdung durch zu viele Reize (Reizüberflutung). Durch den Versuch vieler Eltern, dem Kind alle „Schmerzen“ zu ersparen, leben die Kinder wie betäubt, in Watte gepackt. So kann sich der Lebenssinn (und auch viele andere Sinne) nur schwer und unzureichend entwickeln. Und die Betäubung der Schmerzen führt zu einer „Betäubungssucht“! Wenn wir als Kind nicht gelernt haben mit Schmerzen umzugehen, sind wir gezwungen, unsere Schmerzen/ unangenehme Gefühle ect. auch weiterhin zu betäuben.
Positiv für die Entwicklung des Lebenssinns sind Volksmärchen! Sie haben ein ausgezeichnetes Gleichgewicht zwischen Freude und Kummer. Das Kind genießt die Märchen noch mit seinen Lebenskräften, mit seiner Konstitution. Und darin muss es ein Gleichgewicht zwischen dem Negativen und dem Positivem geben.
Und genauso, wie es sich abspielt, wenn ein Mensch nicht auf sich selbst aufpasst und, weil er nicht richtig mit seinem Körper umgeht, zugrunde geht, so geht auch der ganze Makrokosmos zugrunde, wenn der Mensch nicht mit etwas mehr Gewissen mit ihm umgeht.
Der Lebenssinn vermittelt ein Gefühl für Harmonie der vegetativen Körpervorgänge und -rhythmen. Vor allem nach der Geburt gewinnt der Lebenssinn an Bedeutung, angeregt durch die rhythmischen Vorgänge von Atmung, Verdauung und Schlaf, usw.



frei nach Albert Soesman
Die zwölf Sinne - Tore der Seele

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