Montag, 22. Dezember 2014

Die zwölf Sinne des Menschen - Der Gleichgewichtssinn


Goethe: „Die Sinne trügen nicht, aber das Urteil trügt.“ 
(Sprüche in Prosa)

Dem physische zugeneigte Sinne

Der Gleichgewichtssinn
Der Gleichgewichtssinn ermöglicht uns die Aufrechte Haltung und gibt uns das Gefühl zu bestehen. Und mit der Erkenntnis „ich bestehe“, kommt auch die Erkenntnis, das alles andere auch besteht. Das Gleichgewicht ist der unmittelbare Ausdruck unseres eigentlichen Wesens. Stehen ist der Ausdruck unseres Wesens. Wenn wir im Gleichgewicht sind, befinden wir uns nicht nur in uns selbst, sondern wir füllen den Raum, diesen Raum der Wachheit, der uns mit anderen Verbindet.
(Höhenangst – hier fehlt die Fähigkeit den Raum zu füllen, deshalb entsteht eine Leere und die macht Angst.)
Schmerz entstehen dadurch, dass wir uns vom dem Urbild unseres Wesens abwenden. Er ist ein Schattenwurf unseres höheren Wesens. Wir werden enger als unser höheres Wesen und fühlen uns daher ungesund, krank. Der Lebenssinn verrichtet seine Aufgabe eigentlich dann gut, wenn er uns warnt, sobald es uns nicht gut geht. Das Gleichgewicht zu halten ist die Grundlage für ein angenehmes Gefühl. Immer ist eine Art Ruhe notwendig, um Gleichgewicht zu halten. Natürlich kann man auch in der Bewegung Gleichgewicht halten. Es ist immer irgendwo ein Ruhepunkt.
Das Geistselbst ist das Persönliche, das uns mit dem anderen verbindet. Das aller-persönlichste, das berührt auch die Persönlichkeit eines anderen.
Dem Gleichgewichtssinn haben wir es zu verdanken, dass wir ein Daseinsgefühl haben, das Gefühl, dass etwas besteht.
Wird erst nach der Geburt aktiviert (orale Ph.), vermittelt das Gefühl für den inneren Ruhepunkt und Schwerpunkt.


Zusammenfassung physische Sinne:
So, wie wir mit Hilfe des Tastsinnes unseres leiblichen Hauses bewusst werden, und so, wie wir mit dem Lebenssinn den Zustand des Hauses in Erfahrung bringen, so können wir mit dem Bewegungssinn in diesem leiblichen Haus wohnen und mit dem Gleichgewichtssinn kommen wir in die Außenwelt.



frei nach Albert Soesman
Die zwölf Sinne - Tore der Seele

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