Mittwoch, 31. Dezember 2014

Die zwölf Sinne des Menschen - Der Hörsinn


 
Goethe: „Die Sinne trügen nicht, aber das Urteil trügt.“ 
(Sprüche in Prosa)


Dem Geistigen zugeneigte Sinne:

Der Hörsinn
Das Gehör entsteht, genau wie die meisten anderen Sinnesorgane, an der Oberfläche. Zuerst entsteht eine kleine Kerbe in der Haut, im sogenannten Kiemenspaltenbereich, aus dem auch der Atem- und Essmechanismus entsteht. Dies geschieht schon in einem frühen embryonalen Stadium, wenn die Augen erst in einer Anfangsphase an der Seite des Kopfes sitzen. Nach und nach „schieben“ sich die Augen nach vorn, während sich die Flecken des Gehörs gerade nach hinten schieben.
Unser Gehör kommt viel tiefer als unsere Augen, die letztlich nur die Oberfläche der Dinge sehen.
Sternbild: Krebs. Dieses Symbol will sagen, dass eine bestimmte Welt aufhört und eine neue Welt anfängt.
Es ist ein Naturgesetzt, das alles Sichtbare aus dem Unsichtbaren kommt.
Der Gehörsinn ist ein Kunstsinn. Man weiß, dass ein absolut taub geborenes Kind niemals ein Künstler werden wird.
Unser Gehör und unser Gleichgewicht sind aus demselben Hautbläschen entstanden, weil sie einander genau polar gegenüberstehen. Denn durch unser Gleichgewichtsorgan verbinden wir uns mit der Erde, orientieren uns im irdischen Raum. Und erst dann, wenn wir irdisch orientiert sind können wir daraus erhoben werden. Und wir können in den Geist, ins Kosmische hineingelangen, indem wir lauschen!!! Aber wirklich Lauschen hat zur Voraussetzung: still zu sein.
Musik ist eine dynamische, schaffende Macht.
Hören heißt immer, Abstand von uns selbst zu nehmen und aufzugehen in etwas anderem oder in einem anderen. Und so finden wir im Gehör das Wesen des Sozialen.
Bild ist immer Schein; Klang ist immer Wirklichkeit.

Vermutlich der zweitälteste leibliche Sinn, bereits intrauterin funktionsfähig. Vermittelt intrauterin über das rhythmische Erleben des Herztons der Mutter die Sicherheit wiederkehrender Zyklen. Öffnet die Tiefendimension der Seele, den seelischen Innenraum (die Schallwellen dringen über die Schnecke in die Tiefe).



frei nach Albert Soesman
Die zwölf Sinne - Tore der Seele

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